Meine bisherigen Hunde hatten damit nie ein Problem, insofern wird das jetzt eine Herausforderung...
Wird sind jetzt so weit, dass
ich problemlos alleine in einen anderen Raum gehen kann, z.B. Bad, Toilette, Kinderzimmer. Matisse sich auf seinen Platz schicken lässt und auch dort bleibt, während ich in der Wohnung unterwegs bin.
Ich zum Briefkasten gehe und zurückkomme ohne Theater von Matisse. Ich zum Auto, in den Keller oder zum Müll kann.
Er lässt sich aus der Küche schicken, in die Küche darf nur zum Fressen und trinken betreten werden. Es gibt also Tabuzonen, die er respektiert, Bad und Toilette gehören auch dazu. Er bleibt problemlos im Auto in der Hundebox, auch während ich reite, also länger als eine Stunde. Kein bellen, kein fiepen, er liegt sich einfach hin.
Ich kann nicht länger als ca. 5 Minuten aus dem Haus, ohne dass er anfängt zu fiepen, bellen und zu hecheln. Er wird dann sehr nervös, steigert sich rein und pinkelt auch schon mal in die Wohnung vor Aufregung. (Ansonsten ist er stubenrein.) Ich ziehe mich immer komplett an, volle Montur mit Jacke, Schuhen, Schlüssel. Anfangs habe ich mich dann in den Sessel gesetzt bis er ruhig auf seinem Platz blieb.
Ablenkung mit Kong oder Kauzeug funktioniert nicht. Bei Stress interssiert ihn Futter nicht mehr. Wenn er müde ist, klappt es natürlich etwas besser.
Habe schon überlegt die Hundebox in die Wohnung zu holen. Aber eigentlich möchte ich ihn nicht dort einsperren, das finde ich echt grenzwertig.
Hat jemand noch andere Ideen? Ich glaube wir müssen noch mehr spielen mit ihm. Seine Ente findet er super, sonst habe ich noch nichts tolles gefunden, das ihn bei der Stange hält. Bälle und Stöcke sind nur interessant, wenn andere Hunde die anschleppen.
Puh, bei uns war das damals auch echt ein Thema - wir haben es ähnlich angefangen wie du, kleinschrittiger Aufbau und laaangsaaaam steigern - bei uns gibt es aber immer eine Kleinigkeit zu futtern, und wenns nur eine Möhre ist. Also von einer Box würde ich auch absehen, aber vllt hilft es schon, Matisse räumlich ein wenig zu begrenzen? Ich habe sehr gutes gehört vom Webinar von Ute Blaschke-Berthold, das gibt es bei dogibox zu kaufen. Da ist glaube ich der Ansatz, dass eine Sicherheitszone aufgebaut wird, in der der Hund erstmal lernt, ganz entspannt ohne direkten Kontakt zum Mensch zu sein und das von dort aus ausgeweitet wird.
Wenn er seine Box liebt, wäre es eine Variante, solch eine Box im Haus aufzustellen, die Tür aber offen zu lassen. Schon mal probiert? Wenn du ihn zu Hause in die Box sperren würdest, würde es nur schlimmer.
Unbedingt: Entspannungstraining beginnen. Bitte belies dich dazu. Ich such dir später noch Links dazu raus. Was vielen Hunden dabei geholfen hat - darunter auch Shaki - ist der Relaxodog (hier bitte nicht die abgespeckte Variante, sondern das teurere Modell).
Elke, er ist nicht aufgeputscht. Er liegt zu 99 Prozent im Haus ruhig und entspannt herum. Er ist ansonsten auch nicht nervös und rennt nicht in der Wohnung herum, sondern ist angenehm still. Er ist verschmust und kuschelt gerne mit den Kindern.
Spielen fördert das Selbstbewusstsein, deshalb denke ich dass es ihm auch beim Alleinebleiben helfen könnte. Er ist aber bis auf wenige Ausnahmen nicht verspielt, oder wir haben noch nicht das richtige Spiel gefunden.
Das ist seine Lieblingsposition:
wuschelsam
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Nicht jeder Hund spielt gern. Aber nahezu jeder Hund macht gern Nasenarbeit. Zu lernen, selbstständig aufgaben zu lösen, stärkt ganz ungemein das Selbstbewusstsein. Das wäre vielleicht eine Idee.
Das Entspannungstraining bspw. mithilfe des Relaxodog kann dennoch gute Dienste leisten, denn die Situation, wenn du dann anfängst, das Haus zu verlassen (länger als bis zur Mülltonne) führt ja offenbar dazu, dass er unruhig wird. Hab gestern Abend die Links vergessen. Hole ich gleich nach. Da geht es ganz explizit um solche Allein-bleib-Problematiken.
Honda war anfangs ja auch so ein Nervenbündel wenn sie alleine bleiben mußte. Sie hat alles zerstört, auch die Microwelle - hat damit in der Wohnung den Strom lahmgelegt und selbst eine Brandblase vom Stromschlag an der Lefze gehabt. Es war also Gefahr im Verzug. Leider hatte der Vorbesitzer so viel falsch gemacht, daß nichts mehr funktioniert hat was ihr in unserer Abwesenheit zur Entspannung verholfen hätte. Wir haben in dieser Zeit unseren Trainer und seine Ideen mehr als verschlissen. ;-) Der einzige Ort an dem sie das erste halbe Jahr entspannt alleine geblieben ist war die Autobox. Also haben wir so ein ähnliches Teil in riesengroß gekauft. Geduldig und positiv aufgebaut, ganz kleinschrittig, hat sie das Teil von anfang an erleichtert angenommen. Dann erst haben wir die Türe zu gemacht und sind auf den Balkon, in den Keller und danch in Minutenschritten immer länger weggeblieben. Die Webcam hat uns gezeigt, daß sie von Anfang an entspannt in diesem Teil war.
Auch heute noch, 8 Jahre später, rennt sie in ihre Box wenn wir uns zum weggehen ohne sie fertig machen und erwartet ihren Leberwurstkong und ihre Knabberstange. Natürlich ist die Türe seit Jahren immer offen.
Auch mir ist es am Anfang sehr schwer gefallen die Maus in einen Kennel zu sparren, aber es gibt Hunde und Vorgeschichten wo diese räumliche Begrenzung erst mal Sicherheit gibt und es ist ja nur ein Zwischenschritt...
Ich würde es jetzt üben, müssen halt alle gemeinsam mal 5 Minuten um den Block laufen. Besser als wenn es später knall auf Fall klappen muß.
Nur Geduld - das wird!
Liebe Grüße Brigitte
Wir können das Herz eines Menschen danach beurteilen, wie er Tiere behandelt. -Immanuel Kant-
Da kann ich Brigitte in der Aussage nur unterstützen. Auch wir mussten bei Pumbaa mit einer Box arbeiten, sie kannte ja nur Zwinger. Ohne Box hat sie alles zerstört, auch einen Lederrelaxsessel. Obwohl Ollie dabei war. Sie hatte enormen Stress. Schön war die Situation nicht, selbst im Urlaub musste das Ungetüm mit. Aber die Box wurde gut akzeptiert und sie ging freiwillig rein. Es hat lange gedauert bis wir die Türe offen lassen konnten. Jetzt klappt es schon lange prima ohne Box.
LG, Karin
Nicht alle Engel haben Flügel, manche haben Pfoten.
Ok, das macht mir Mut. Ganz so dramatisch sieht’s hier nicht aus, aber ich will ja auch nix falsch machen. Gestern 5 Minuten weg, gar kein Problem. Heute 10 Minuten um den Block, er lag zwar nicht mehr auf seinem Platz als ich wieder kam, aber hatte auch keinen großen Stress. Kurzes Wiff, kein Hochspringen, Bellen oder Rumgerenne. Also ich denke das wird mit etwas Geduld. Er hat jetzt immer so ein Lavendel Tuch um, wobei ich da nicht weiß ob es ihn nicht doch mehr stört (der Duft) als beruhigt 😅. Dann hab ich so ne Art Entspannungsmassage probiert, heute war er so müde, dass das fast nicht nötig war, hab es aber trotzdem gemacht, damit das Ritual etabliert wird. Jo, Berichte weiter wie es läuft.
Schau mal, Barbara, eine Hundetrainerin, die ich online ein bisschen kenne, bietet gerade ihre Kurse als Online-Format an und hat dazu auch einen Kurs zum Thema alleine bleiben geplant: http://www.familienpfoten.de/hund-allein-zu-haus/ Es ist bezahlungspflichtig, aber ich gehe davon aus, dass die Qualität gut ist. Ich selbst werde wohl den Medical Training Kurs machen, um mir noch ein paar Anregungen für uns mitzunehmen.