Ganz oft ist es ja so, dass man als Zweithund einen jüngeren Hund/Welpen aufnimmt... Wie ist das denn, wenn man stattdessen einen älteren Hund dazu holt? Sind dann eher Schwierigkeiten zu erwarten - oder muss man das einfach individuell sehen...?
Über Erfahrungen eurerseits würde ich mich freuen - rein hypothetisch natürlich
Interessante Frage, zu der ich leider keine Antwort beitragen kann.
Ich würde mal sagen: Hier im Hause P in Augsburgs würde es über kurz oder lang ordentlich krachen. Wenn der Neuzugang dann ein "gestandenes Mannsbild" wäre würde Bruno zwar klein beigeben, wäre aber wahrscheinlich den Rest seines Lebens unglücklich.
Liebe Grüße von Rico + Heike mit Bruno im Herzen.
Mein toller Kragenbär, ich danke dir für die gemeinsame glückliche Zeit. Dein Platz in meinem Herz wird immer nur dir gehören.
Das Alter ist relativ unerheblich. Auf die Passung kommt es an. Du kannst Hunde jedweden Altesr zusammenführen, wenn du es sorgsam, langsam und gut gewählt tust. Im besten Fall hat der Ersthund da ein großes Mitspracherecht und kann sich den Neuen über mehrere Treffen mit aussuchen.
Es hängt immer von den beteiligten Individuen, ihren charakteren, Mentalitäten und Vorerfahrungen ab.
Da sehe ich genau so. Die Hunde müssen die Chance kriegen, sich kennen zu lernen. Und man darf den menschlichen Drang zur Harmonie nicht drüber stülpen, die Tiere kommen, wenn eine Grundübereinstimmung- oder Sympathie herrscht, schon miteinander klar. Das kann aber dauern. Und schließt immer mal wieder vorkommende Streitereien nicht aus. So meine Erfahrung. Hängt alles sehr vom Einzelfall ab.
Anni, hast Du was vor??
lg
Ein Leben ohne Hund ist denkbar, aber sinnlos. Niniel 15.1.2008- 15.8.2016, sie wird uns immer fehlen. Yvanna 6.10.2009 Mandos 4.1.2014
Ich kann nur aus einer kleinen Erfahrung sprechen. Hatte zweimal einen Zweithund auf Zeit (zur Pflege) hier.
Hund 1: kleiner Terrier-Mix, Rüde, ca. 2 Jahre alt, sensibel, freundlich, aus schlechter Haltung. Eine Seele von Hund. Emily und er lernten sich kennen, auf neutralem Boden, alles easy. Auch zu Hause in der Anfangszeit keine Probleme. Dann fing sie an ihn zu mobben, was auf Grund des Größenunterschiedes für ihn nicht allzu lustig war... Terrier-untypisch duckte er sich und sagte nicht mal "lass das sein". So drangsalierte sie ihn weiter - wenn ich nicht da war. Er lag dann unterm Tisch, wenn ich nach Hause kam, hatte mal Kratzer im Pelz, solche Dinge. War ich da, hat sie es nicht mal versucht, ihn anzugehen. Alleine lassen war und blieb problematisch. Draußen gab es wenig Probleme, manchmal nahm sie sich vor, ihn über den Haufen rennen zu wollen, was ich durch blocken gut unterbinden konnte und was nachher auch kein Thema mehr war. Ich denke, es wäre auf Dauer nicht unbedingt gut gegangen, da er sich zu sehr geduckt hat und sie das schamlos ausnutzen wollte / ausgenutzt hat. Sehr schade, den Zwerg hätte ich gerne behalten und nicht unbedingt nur als Pflegestelle auf Zeit hier gehabt.
Hund 2: Rotterweiler-Mix, großer Rüde, ca. 50 kg schwer, knapp 4 Jahre alt, souveränes bis dominantes Tier. Die beiden kannten sich vorher schon, waren schon zusammen im Urlaub gewesen, er war vorher schon bei uns zu Hause, sie gingen öfter zusammen Gassi. Alles immer super. Emily LIEBTE den großen Schwarzen. Als die Leute sich trennten und der dicke (vorübergehend) ein neues Heim brauchte, haben wir sofort zugesagt. Die ersten Tage war alles gut. Dann merkte Emily, dass der Typ anscheinend nicht mehr weg geht und wollte ihm da wohl gerne ein paar Takte zu sagen. Der große Schwarze duckte sich aber - anders als der kleine Terrier seinerzeit - nicht, sondern sagte deutlichst (!) Bescheid, was er dazu meint. Danach herrschte hier ziemliche Anspannung unter den Hunden, Emily war sehr nervös, was sich dann auch wieder auf Shadow übertrug, der ja auch noch mit dem Verlust von Herrchen / Frauchen und mit der neuen Umgebung klar kommen musste. Nicht schön. Der Dicke ist mittlerweile schon seit längerem wieder bei Herrchen. Wäre er hier geblieben, so wäre es wohl über lang gesehen zu einer respektvollen, durchaus friedlichen Nummer geworden.
Was ich heute jedoch deutlich sagen kann: das Verhältnis der Hunde ist nach dem "ich-sag-Dir-mal-Bescheid-nein-tust-Du-nicht-Zwischenfall" nie wieder so geworden wie früher. Sie spielen seit diesem Tag nicht mehr miteinander und begrüßen sich viel distanzierter/respektvoller. Der Umgang ist nicht mehr so unbefangen sondern eher erwachsener...kann mich heute Morgen irgendwie nicht so ausdrücken
Generell denke ich, kommt es doch immer auf die Hunde an. Ich weiß mittlerweile ziemlich genau, was ich Emily vorsetzen könnte und was nicht. Und so weiß ich auch sehr sicher, dass sie von einem Welpen wesentlich genervter wäre, als von einem erwachsenen/älteren Hund. Schlussendlich ist es immer ein Versuch - wir mögen schließlich auch nicht jeden
@Heike: Ich bin mir langfristig gesehen nicht sicher, ob der Titus lieber Einzelhund bleiben möchte... Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass grade er, der nicht jeden anderen Hund sofort liebt, aber die, die er gut kennen gelernt hat, superobertoll findet, vom Zusammenleben mit einem Zweithund profitieren würde.
@Elke: Diese Möglichkeit gäbe es bei uns. Ich glaube, ich würde sogar Trainer-Unterstützung mit ins Boot nehmen, wenn es wirklich so weit käme...
@Kathrin: Der Streitmöglichkeiten bin ich mir bei Titus zum Glück recht bewusst - Futter KÖNNTE ein Thema sein... allerdings denke ich auch, dass sich solche Streitereien teilweise auch entwickeln, ohne das einem der Auslöser so richtig bewusst ist. Oder?
@ Vonni: Danke auch für deine Erfahrungen. Das klingt ja so, als sei Emily als Einzelhund über kurz oder lang einfach glücklicher - oder?
Und jetzt die Antwort auf die "Was hast du vor???"-Frage aumendreh:
Da gibt es diese Tierschutz-Hündin, neun Jahre alt, die schon seit einiger Zeit hier bei uns im TH sitzt. Diese Hündin hat mich sofort angerührt, ich finde sie ganz großartig - und laut Aussage des Tierheimleiters würde sie hervorragend zu Titus passen, da sie sehr souverän und klar in ihrer Kommunikation ist. Was eben gar nicht ginge, wäre ein Zweithund, der auch so unruhig, reaktiv und schlecht sozialisiert ist. Ich will die Hündin auch nicht als "Therapiehund für Titus", sondern ich finde sie eben einfach charakterlich toll.
Ein Zweithund kommt ohnehin erst in einiger Zeit in Frage, es gibt keine konkreten Planungen - bis auf den Fakt, dass mir die Hündin nicht mehr aus dem Kopf geht....
Hat jemand gute Literaturtipps zum Thema Mehrhundehaltung parat???
hallo anni, du hast ja gedanken. ganz gefährliche geschichte, kann ich dir aus eigener erfahrung sagen. ich habe auch oft über einen zweithund "für meilo" nachgedacht, weil er ja sonst keinen hundekontakt hat, mit unserer dicken aber super klar kam. ich habe die idee wieder verworfen, denn ich müßte jedesmal mit jedem hund einzeln gehen. in der zeit wäre meilo dann allein. er hat mit dem allein sein sowieso probleme und ich denke, dass ich ihm letztendlich damit keinen gefallen tun werde. so, nun zum thema einen zweiten hund dazu holen. ich habe es ja schon mehrfach gemacht. zu meiner spanierin holte ich einen dobiwelpen. die althündin kam zum angucken mit. alles sah gut aus und so zog eine zweite hündin bei uns ein. die beiden paßten super zusammen, es gab nie probleme. als die althündin gestorben war, gab es in unserer nachbarschaft einen hundenotfall. wir nahmen die hündin auf, denn beide mädels kannten sich vom spazierengehen. sie mochten sich, waren gleichalt (4 wochen unterschied) der notfallhund war beim einzug 1,5 jahre alt. als dann die dobihündin verstorben war, gab es eine lange zeit keinen zweiten hund, bis mir meilo über den weg lief. das meine dicke mit anderen hunden kein problem hat und hier nichts passieren würde, war mir klar. was ich mir mit meilo ins haus holte, merkte ich, als er die dicke kennenlernte. auf jeden fall war mir dann klar, warum das th ein vorher kennenlernen der beiden abgelehnt hatte. *hust* echt, ich hatte angst um meine dicke, als sie ihn kennenlernen mußte. aber sie war total cool. als er merkte, dass er von ihr keinen auf den deckel bekommt, beruhigte er sich und die beiden liefen nebeneinander nach hause. ich mußte sie am anfang getrennt füttern und meilo beibringen, dass er ein eigenes körbchen hat und die dicke nicht tauschen mag.
aus heutiger sicht würde ich nur einen zweiten hund nehmen, wenn der erste "funktioniert" und keine probleme hat/macht. ich hoffe, ich werde immer daran denken, wenn mir wieder ein tierchen über den weg läuft. hihi ich gebe aber zu, dass ich sehr oft daran denke, einen rottiwelpen ins haus zu holen. allerdings habe ich keine lust auf einen rotti, der dann zu viel von meilo lernt. also lasse ich es. gruß marion
@Elke: Danke für den Tipp - ich schau mal, ob ich das irgendwo her bekomme!
@ Marion: Dank dir auch für deine Erfahrungen!
Aber wie ich ja schrieb: Ich will den Hund NICHT als Therapiehund für Titus. Er ist ja auch nicht komplett unverträglich, sondern braucht einfach länger, um nen anderen Hund kennen und einschätzen zu lernen und er ist teilweise etwas minderbemittelt, was die Körpersprache anderer Hunde angeht...
Keine Angst, ich werde hier sicherlich keine Entscheidung über den Zaun brechen und mich einfach etwas mehr um die Hündin kümmern - sie mal ab und zu zum Gassigehen abholen usw.
Zitat von AnniKaffeekanni Aber wie ich ja schrieb: Ich will den Hund NICHT als Therapiehund für Titus.
daran hätte ich auch nie gedacht.
Zitat von AnniKaffeekanniEr ist ja auch nicht komplett unverträglich, sondern braucht einfach länger, um nen anderen Hund kennen und einschätzen zu lernen
ist bei meilo auch so. nur wer übt das schon wochenlang mit einem?
Zitat von AnniKaffeekanniKeine Angst, ich werde hier sicherlich keine Entscheidung über den Zaun brechen
anni, wir wissen doch, dass du ein vernüftiges mädchen bist.
Zitat von AnniKaffeekanniund mich einfach etwas mehr um die Hündin kümmern - sie mal ab und zu zum Gassigehen abholen usw.
so fing das bei uns mit meilo auch an. nur mal ab und zu gassi gehen.
anni, vielleicht hast du glück, der hund läuft so nebenher mit und gewöhnt sich keine macken von titus an. ich drücke die daumen. zu bedenken gebe ich noch, dass es sein könnte, dass titus dann "seine" hündin für sich beansprucht und draußen mit anderen hunden/rüden streß anfängt, wenn die zu euch kommen, oder die hündin mit anderen hunden spielt. gruß marion
Anni, ich bin fest davon überzeugt, dass du diese Entscheidung gut abwägen wirst
Aber ob alter oder junger Hund, Rüde oder Hündin...im Endeffekt ist es ja auch ein Gesamtpaket was einfach stimmig sein muss oder besser, sollte. Passt der Hund in MEIN Leben, in die Umstände und Haltungsbedingungen, mögen sich die Hunde, mag ICH den Hund und kann ich ggf. Unstimmigkeiten klären oder vermeiden bzw. managen.
Gerade wenn sich Titus mit dem "Lesen" anderer Hunde etwas schwerer tut, sollte man zu allererst die Chemie zwischen den Hunden testen...das hätte bei mir oberste Priorität.
Viel Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Hunden hab ich nicht. Der Flick war erst ca. 4 Monate hier, mehr oder weniger problemlos, und kam halt aus einem TH das notgedrungen die Hunde im Rudel hielt. Allerdings zeigt er schon "King-Lui-Allüren" gegenüber Rüden.
Bei der ersten Hündin die infrage kam ( eine PON-Dame in Not die, ob diverser Gründe, nicht in der Familie bleiben konnte) passte es nicht das war einfach offensichtlich.
Bei Mulle war die Erstbegegnung im TH...Stress pur für Alle, aber freundlich verspielt...der Rest ist Geschichte und das Pack hier unzertrennlich die Beiden hatten 10 Minuten und der Drops war gelutscht. Natürlich können beide Hunde besser mit Hütis oder deren Mixen...einfach weil es auch mit der Körpersprache etc. besser funzt.
Also mein allererster Schritt wäre, zu gucken, wie die Hunde sich verstehen...und dann mal weiter schauen
Tante Edit stimmt Marion übrigens auch zu...das Verhalten eines Rüden und der Verteidigungs- bereitschaft gegenüber anderen Rüden wegen der Hündin ist nicht zu unterschätzen...da kann unser Möp auch mal fies werden
(((Ganz OT- ich kanns nicht lassen: Anni, das Buch kann Dir der Kollege um die Ecke über Nacht bestellen...bitte, bitte...Amazon ist der Totengräber!)))
Ein Leben ohne Hund ist denkbar, aber sinnlos. Niniel 15.1.2008- 15.8.2016, sie wird uns immer fehlen. Yvanna 6.10.2009 Mandos 4.1.2014