Die Geschichte von Stan ist euch allen bekannt. Seine Herkunft aus Bulgarien, Wochen haben wir damals schon um ihn gebangt. Wie kommt er schnellstmöglich in Sicherheit zu uns? Wir bekamen einen abgemagerten, stinkenden Fellhaufen den Joost sofort ohne Kompromisse in die Wanne packte. Es war Stans letztes Bad, wir wollten es ihn nie mehr antun. Stan zeigte immer neue Auffälligkeiten. Besonders andere Hunde wurden angegangen. 300 Meter Abstand waren nicht ausreichend. Aus Unsicherheit wurde selbst bei der Lieferung seines Fressnapfs gepinkelt. Es wurden Hundetrainer verschliessen, nichts half. Im Laufe der 6 Jahren die wir mit ihm verbringen durften hat er etwas Vertrauen zu uns aufgebaut, aber nie 100%. Erst vor ein paar Wochen durfte ich zum ersten Mal seine Fellsocken in Form bringen. Wir freuten uns über jeden Fortschritt, wir durften ihn hochheben, in seine Ohren schauen, die Zähne nachsehen. Tierarztbesuche, fremde Menschen, enge Räume blieben für ihn die Hölle. Stan brauchte die Freiheit. Rennen mit Extremsprüngen haben ihn glücklich gemacht. Wenn ihm der Wind in seine riesigen Pommestütenohren pfiff veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einem puren Glücksempfinden. Wir haben unser Leben für den Verrückten umgestellt und wir haben es gerne gemacht. Er war im Gegensatz zu Ollie ein Charakterhund.
Als es vor kurzem warm wurde bewegte sich Stan weniger und war ruhiger. Bei seiner Haarpracht war das kein Wunder also haben wir dem keine Bedeutung zugemessen. Sonntag vor einer Woche begann er im linken Vorderbein zu humpeln. Wir dachten er hätte sich vertreten. Mittwochs ist Joost dann mit ihm zu einer niederländischen Tierklinik. Die Untersuchung brachte keinen Befund da Stan dort sauber lief. Wir bekamen Schmerzmittel mit, es wurde nicht besser sondern schlechter. Samstags bin ich zu einer größeren Tierarztpraxis in unserer Nähe gegangen. Stan wurde geröngt und Blut wurde abgenommen. Die Ergebnisse standen für Montag an, das Schmerzmittel sollte Samstag nicht mehr gegeben werden. Ab Sonntag bekam Stan hochdosiert Cortison, AB und Magenmittel zur Behandlung von Knochenhautentzündung. Als es schon am Sonntag schlechter wurde rief ich den Notdienst an. Zum Nachmittag ging es ohne weitere Behandlung etwas besser, sodass wir auf Montag warteten. Der Anruf für die Blutwerten brachte auch nichts dramatisches, die Werte lagen laut Ärztin in der Norm, wenn auch am unteren Rand. Sie hat uns nicht gesagt das sie nicht alle Blutuntersuchungen hat machen lassen, in diesem Fall die Nierenwerte. Sie empfahl ein CT in einer Klinik und weiteres Röntgen der Schultern unter Narkose. Ihre Vermutung war wohl ein Tumor Dienstag habe ich weiterhin versucht in Telefongesprächen mit der Ärztin zu verstehen warum es mit Stan so rapide bergab ging. Ihre Tumorvermutung hat sie mir auch da nicht gesagt. Mir liegt jetzt der Bericht dieser Tierärztin vor. Darin steht bereits von der Samstagsuntersuchung das die Nieren "sehr prominent" sind. Am Dienstagnachmittag sind wir dann nach Duisburg zur Tierklinik. Die diensthabende Ärztin hat nochmals geröngt, konnte aber auch noch keine gravierenden Veränderungen feststellen. Stan bekam noch immer Cortison, es kann nicht einfach abgesetzt werden. Ich sollte Stan erstmal mit nach Hause nehmen und ganz früh am nächsten Tag kommen. Dann waren auch alle Spezialisten im Hause.
Mittwoch ging es Stan so schlecht, dass es Joost bereits klar war das er Stan das letzte Mal auf dem Arm hat.
In Duisburg wurde Stany über 2 Stunden gründlich untersucht. Dann kam das niederschmetternde Ergebnis. Akutes Nierenversagen durch die hochdosierte Gabe von Cortison. Zudem hatte sich das Lungenvolumen von Dienstagabend bis Mittwochmorgen dramatisch verändert. In der Klinik konnte man nicht verstehen warum Stan ohne Prüfung der Nierenwerte so ein Medikament in dieser hohen Dosierung geben konnte.
Für uns brach eine Welt zusammen. Unser Wirbelwind und Stimmungsmacher sah mich mit hängenden Ohren traurig an als er gebracht wurde. Seine Überlebenschance war gleich Null. Ich habe dem behandelnden Arzt unsere Entscheidung mitgeteilt. Es brauchte nur noch eine einfache Narkose und Stan schlief ruhig in meinen Armen ein.Er war so schwach. Die letzten Worte von mir die er wahrscheinlich noch mit bekommen hat waren : jetzt wird alles gut und es ist ok. Du bist frei. Lauf wie der Wind mein kleiner Freund.
Unser Leben mit Ollie wird jetzt einfach, aber ich würde gerne die Strapazen mit Stan in Kauf nehmen. Es ist zu spät. Keiner der im Weg rum steht, alles klaut und einen noch frech anschaut, überall seine Haare verteilt, auf dem Rücken liegt und grinst. Es ist so unsagbar schwer.
Wir werden in immer im Herzen haben und ein gemaltes Bild von ihm ist mir jetzt besonders wichtig geworden.
Wir vermissen ihn so sehr.
Nicht alle Engel haben Flügel, manche haben Pfoten.
ach, karin, da laufen auch mir die tränen. es tut mir so leid für euch. aus deinen worten spricht die liebe, die ihr für dieses komplizierte, schöne und besondere hundetier hattet. er hatte ein gutes leben bei euch, dessen kannst du dir immer sicher sein. ich bin froh, ihn kurz kennengelernt zu haben, und dass ich ihn einmal streicheln durfte.
knuddel den ollie bitte.
alles liebe!
Ein Leben ohne Hund ist denkbar, aber sinnlos. Niniel 15.1.2008- 15.8.2016, sie wird uns immer fehlen. Yvanna 6.10.2009 Mandos 4.1.2014
Ach Mensch Karin, das ist alles so traurig, ich fühle mit Euch! So ein toller Hund hinterlässt natürlich eine große Lücke, das kann ich mir gut vorstellen.
Ich wünsche Euch für die nächste Zeit alles, alles Gute, und die schönen Erinnerungen an ihn kann Euch keiner mehr nehmen.
auch bei mir fließen die Tränen - so eine Liebe spricht aus deinem Text, so viel versucht, gemacht, getan und all das für einen Hund, der es gerade dadurch, dass er eben kein "Mitläufer" war, wieder wett gemacht hat. Schön, dass ihr gemeinsam doch in Stans Rahmen sehr viel erreichen konntet und er zu euch Vertrauen fassen konnte.
Mir bleibt nur, fest mit dir und euch daran zu glauben, dass Stan das hier "Wenn ihm der Wind in seine riesigen Pommestütenohren pfiff veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einem puren Glücksempfinden." nun dauerhaft erleben darf, an einem anderen Ort, an dem es kein Leid, keine Schmerzen und auch keine schwierigen Situationen mehr gibt.
Ich denke an euch und umarme dich! Herzliche Grüße von Anni und Co
Danke, liebe Karin, dass Du schon die Kraft gefunden hast, in unserem Forum ein "Denkmal" für Stan zu setzen. Nun hat er seinen Platz hier bei Gizmo und Lola gefunden.
Karin, ich trauere mit euch und wünsche euch viel Kraft.
Lieber hübscher Stan, ich wünschte ich hätte dich kennen lernen dürfen. Renne und springe, tobe über frische grüne Wiesen und lebe dein Leben auf der anderen Seite der Brücke. Erzähle allen die dich fragen wie dein Leben auf Erden war: Ich wurde geliebt von meinen Menschen. Das ist das Schönste was einem Hund passieren kann.
Traurige Grüße Heike
Liebe Grüße von Rico + Heike mit Bruno im Herzen.
Mein toller Kragenbär, ich danke dir für die gemeinsame glückliche Zeit. Dein Platz in meinem Herz wird immer nur dir gehören.
Ich mag auch nicht viel sagen und nehme euch nur virtuell in den Arm und bin in Gedanken bei euch.
Ich hätte ihn so gerne mal kennengelernt.... Nun ist er frei im Regenbogenland und spielt entspannt mit anderen Sternenhunden. Da braucht er bestimmt keine 300 m Abstand....
Es geht uns schlecht. Jeden Tag die gleichen Gedanken, jeden Tag die gleiche Frage warum wir es nicht früher gemerkt haben und warum wir den Ärzten vertraut haben. Wir haben momentan keinen rechten Antrieb mehr. Alles bleibt liegen oder wird oberflächlich erledigt. Joost hat es gestern geschafft sein Büro aufzuräumen, bedeutet Stans Haare und Sachen weg zu räumen. Es ging vorher einfach nicht. Zuhause habe ich direkt am Mittwoch soweit alles zusammen gepackt, aber noch liegt es auf einen Haufen. Ich weiß noch nicht wann ich dazu bereit bin. Das erste Wochenende ohne Stan war schrecklich und die Welt dreht sich einfach weiter.
Erstaunlich ist allerdings das Ollie sich ändert. Er war eigentlich immer der emotionslose Hund. Er konnte kommentarlos an uns ohne Begrüßung vorbei gehen weil sein Körbchen ihm wichtiger erschien. Seit 2 Tagen verändert er sich. Plötzlich ist er fröhlich und will spielen. Für Donnerstag und Freitag haben Joost und ich uns einfach mal frei genommen. Wir wollen zumindest einen Tag mit Ollie an die niederländische Küste, ist ja für uns nicht so weit. Mal auf andere Gedanken kommen.
Morgen ist schon die erste Woche vorbei.
Liebe Grüße, Karin
Nicht alle Engel haben Flügel, manche haben Pfoten.
ja, ich glaube in dene ersten tage nach einem verlust ist man einfach trostlos, im wahrsten sinne des wortes. jeder muss seinen eigenen weg da hindurch finden... so platt das klingt, aber die zeit hilft. lasst euch einfach die zeit, die ihr braucht, lasst euch nicht von anderen hetzen oder vorschreiben, wie es nun zu laufen hätte. kümmert euch um den süßen olli, er merkt sicher, dass ihr schlapp und antriebslos seid. wie rührend, dass er nun spielt mit euch!!!
es ist bestimmt eine gute idee, mal wegzufahren. hadert nicht mit euch, ich hätte auch wut auf die ärzte, aber aber für euch selbst bringt es nichts mehr, mit ihnen zu streiten. stan wird dadurch nicht wieder lebendig. es zieht euch nur runter.
ich denke an euch, mehr kann ich nicht tun. leider.
ja, ich glaube in dene ersten tage nach einem verlust ist man einfach trostlos, im wahrsten sinne des wortes. jeder muss seinen eigenen weg da hindurch finden... so platt das klingt, aber die zeit hilft. lasst euch einfach die zeit, die ihr braucht, lasst euch nicht von anderen hetzen oder vorschreiben, wie es nun zu laufen hätte. kümmert euch um den süßen olli, er merkt sicher, dass ihr schlapp und antriebslos seid. wie rührend, dass er nun spielt mit euch!!!
es ist bestimmt eine gute idee, mal wegzufahren. hadert nicht mit euch, ich hätte auch wut auf die ärzte, aber aber für euch selbst bringt es nichts mehr, mit ihnen zu streiten. stan wird dadurch nicht wieder lebendig. es zieht euch nur runter.
ich denke an euch, mehr kann ich nicht tun. leider.
da schließe ich mich absolut an. in einem anderen kontext habe ich heute noch zu einer bekannten gesagt, wie wichtig ich es finde, trauer so zu leben, wie man selbst sich damit besser fühlt und ihr ein individuelles gesicht zu geben. das gehört zum abschiednehmen dazu, so weh es tut.