Moin, moin, so, hier nun mein Bericht über Luna's Verhalten gegenüber Kindern. Seit Luna's erster Läufigkeit hat sie etwas kleine Kinder. Das äußert sich erst in leisem Knurren, welches lauter wird und endet dann mit bellen. Wenn in der Straße oder wie im Urlaub am Strand Kinder in der Ferne laufen und laut sind (Bewegungsreiz), fängt sie mit dem Theater an. Wir hatten deshalb schon vorm Urlaub eine Einzelstunde bei unserer Hundetrainerin im Tierpark in Herford. Wir sind gezielt auf Kinder zugegangen und Corinna hat ihr Verhalten beobachtet. Dann hat sie versucht, die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, wenn das nicht half, hat sie hinten ins Fell gegriffen und sie hingesetzt und festgehalten, bis sie sich beruhigt hat. Aber mittlerweile denke ich, dass das nicht die richtige Lösung ist, da das Verhalten Unsicherheit und Angst ist. Denn oft geht sie, wenn sie ohne Leine ist, auch im großen Bogen um die Kinder rum oder an geht an der Leine hinter mich. Im Urlaub habe ich oft versucht, sie zu beruhigen, indem ich mich neben sie gesetzt, sie gestreichelt und beruhigend auf sie eingewirkt habe. Nun versuche ich, wenn wir alleine unterwegs sind, sie mit Leckerchen abzulenken. Sie ist ja jetzt 14 Monate alt und vielleicht ist es auch nur eine Phase der Unsicherheit und geht vorbei. Wer von euch hat auch so einen "Angsthund" zuhause und kann mir Tipps für den Umgang geben.
Zitat von Luna3005 Wir sind gezielt auf Kinder zugegangen und Corinna hat ihr Verhalten beobachtet. Dann hat sie versucht, die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, wenn das nicht half, hat sie hinten ins Fell gegriffen und sie hingesetzt und festgehalten, bis sie sich beruhigt hat. Aber mittlerweile denke ich, dass das nicht die richtige Lösung ist,
es ist gut, dass du erkannt hast, dass das nicht die richtige lösung ist. suche dir einen trainer, der weiß, wie es geht. trainer wie corinna sollst du nicht an deinen hund lassen. sorry, dass ich das jetzt so direkt sage. gruß marion
Zitat von Luna3005 Wir sind gezielt auf Kinder zugegangen und Corinna hat ihr Verhalten beobachtet. Dann hat sie versucht, die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, wenn das nicht half, hat sie hinten ins Fell gegriffen und sie hingesetzt und festgehalten, bis sie sich beruhigt hat. Aber mittlerweile denke ich, dass das nicht die richtige Lösung ist,
es ist gut, dass du erkannt hast, dass das nicht die richtige lösung ist. suche dir einen trainer, der weiß, wie es geht. trainer wie corinna sollst du nicht an deinen hund lassen. sorry, dass ich das jetzt so direkt sage. gruß marion
Ich sehe das wie Marion, da Angst und Unsicherheit nicht noch zusätzlich negativ besetzt werden sollten, indem der Halter den Hund derart maßregelt. Fang in einem Abstand an, in dem Luna noch gut ansprechbar ist - lenk sie nicht mit Leckerlie ab, sondern belohne (! ein großer Unterschied!) sie für kurzes ruhiges Hinsehen durch ein nach hinten geworfenes Leckerlie, Distanzvergrößerung mit dir etc. Du könntest dich zum Beispiel schon mal mit "Click for Blick" beschäftigen - das ist eine Vorstufe für Zeigen&Benennen: http://cavecani.de/wissenswertes/click-for-blick/ Voraussetzung dafür ist, dass Luna den Clicker oder ein Markerwort kennt. Um damit zu arbeiten, würde ich mir trotzdem einen guten Trainer suchen - wo wohnst du nochmal, evtl. kann man dir ja einen Trainer empfehlen
Dann schau dir einfach mal das Video im Thread "S'Brikettle" an - da siehst du, was gemeint ist.
Hinschauen ist WICHTIG! Ablenken bringt dem hund nur eines: mehr Angst! Warum?
Stell dir vor, du latschst nachts allein durch ne Straße. Plötzlich hörst du hinter dir Schritte. Deine Mama hat aber geagt, du darfst dich nieniemalsnicht umdrehen, sondern sollst was anderes angucken und die darauf konzentrieren.
Was macht das mit dir? Ein Sch..ßgefühl, richtig?
Gewnau so geht es einem Hund, der den angstauslösenden reiz nicht beobachten darf. Lernen muss er nur, dass es gar keine Not tut, hektisch zu werden, zu bellen und nach vorn zu gehen.
Und knurren, wenn Kinder zu nah kommen, das soll sie und darf sie! Dann weißt du nämlich, dass ihre derzeit für sie akzeptable Distanz deutlich unterschritten wurde. Deine aufgabe ist es, mit Distanzarbeit zu beginnen wie oben beschrieben und diese LANGSAM und für Luna machbar abzubauen.
Ich finde auch, das Du einen anderen Hundetrainer suchen solltest, dein Bauchgefühl war schon richtig.
Ist es denn sicher, dass es wirklich Angst ist oder nur eine Vermutung? Das muss ja bestimmt auch erst mal genau analysiert werden, bevor man trainingmäßig was macht.
erstmal Danke für die vielen Antworten zu Lunchens Problem.
[quote="Tante Renate"]Dann schau dir einfach mal das Video im Thread "S'Brikettle" an - da siehst du, was gemeint ist. Wo finde ich das Video dazu?
Marion, unter welcher Überschrift finde ich was zum Thema "Arbeiten mit positiver Verstärkung"? Der Tipp mit "Klick vor Blick" ist gut, habe es mir gleich ausgedruckt.
Werde, da ich jetzt wieder in meiner Hundeschule Training in der "Alltagshunde-Gruppe" machen werde, unseren Trainer mal fragen, ob er sich Luna mal anschaut und vielleicht mal Kinder auf den Platz mitbringt. Heute hat sie im Wald (sie war ohne Leine) auch 2 Jungs mit dem Fahrrad schon von weitem gehört, ist dann erst knurrend, dann bellend auf sie zugelaufen. Konnte sie nicht zurückhalten. Sie hat aber auch nichts gemacht, als sie angekommen war. Dieses Verhalten nervt schon und ich glaube, da ist professionelle Hilfe nötig. Es sei denn, es ist wirklich nur pubertäres Gehabe und legt sich irgendwann
Ich würde mich nicht drauf verlassen, dass sich das von alleine legt. Wenn nicht daran gearbeitet wird, kann es auch schlimmer werden. Ich würde nicht zu lange warten mit dem Training. Berichte doch mal, was dein Trainer sagt.
Wichtig ist, dass die Distanz zunächst komfortabel groß ist, sodass Luna noch entspannt schauen kann, um zu lernen, um was es geht. Die Distanz kann dann anschließend LANGSAM abgebaut werden (auch die Tagesform des Hundes ist dabei zu beachten!) ind des Weiteren trainiert man im Lauf der Zeit in unterschiedlichen Gebieten, da hunde ortsbezogen lernen und erst langsam generalisieren müssen.
Zitat von Luna3005 Marion, unter welcher Überschrift finde ich was zum Thema "Arbeiten mit positiver Verstärkung"?
ich hatte mal geschaut, wann wir dir geraten hatten, die trainerin zu wechseln und mit positiver verstärkung zu arbeiten. dazu gab es auch tipps. das ganze war vor ca. einem jahr. schau mal bitte unter "eigene beiträge" nach. gruß marion
Wir haben hier auch so ein "Kinder-Panik-Modell". Ablenken brachte nichts, dafür war die Angst und die Fixierung darauf zu groß. Mit beruhigen wäre ich sehr zurückhaltend, denn dies verstärkt die Angst oft. Wir sind dann mit Trainer (sorry, die Methode Deiner Trainerin gefällt mir gar nicht) losgezogen und haben die noch gut auszuhaltende Distanz für Honda ausgelotet. Dort haben wir dann noch ein paar Meter draufgelegt und mit ihrem Lieblingsball gespielt. Natürlich erst mal nur an der Schlepp. Zusätzlich haben die Kinder unserer beiden Hundetrainer angefangen mit ihr Ball zu spielen, denn Futter nimmt sie in Streßsituationen gar nicht. So hat sie gelernt daß sie sich auf uns und unseren Schutz verlassen kann und mußte sich nie für den Weg nach vorne entscheiden. Auch heute noch weicht sie Kindern in größerem Bogen aus und das lasse ich unbedingt zu. Da Luna nach vorne geht, sichere sie bitte mit der Schlepp ab, damit keinem Kind was passiert.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Erfolg beim Training.
Liebe Grüße Brigitte
Wir können das Herz eines Menschen danach beurteilen, wie er Tiere behandelt. -Immanuel Kant-