Nicht immer ist das Leben, vorallem das Miteinanderleben, zwischen Hund und Mensch problemlos.
Während Mensch sprachlich verbal kommuziert hat der Hund ja nur seine Körpersprache, Knurren, Bellen und zur Not auf sein Gebiß um mitzuteilen, was er nu denkt, grad will oder eben auch nicht will.
So passiert es dann und wann, dass der eigene Hund einen doch auch mal beißt. Im Eifer des Gefechts beim Pöbeln wenn man ihn korrigiert, weil etwas schmerzhaft oder beängstigend ist oder Hund grad Hand und spielzeug verwechselt hat.
Doch wie dann agieren?
Oftmals ist das Entsetzen ja groß und nur allzu schnell hört man: Na dem würd ich aber eine Ansage machen....
gute frage. ist hier auch schon passiert. auf dem hunde-sofa liegend, mag es nini nicht, wenn mein mann im rolli an ihr vorbei fährt, anhält und sie- von oben- zu streicheln versucht. einmal hat sie in der situation nach ihm geschnappt. leider kapiert er nur langsam, dass unsere hunde- und die meisten anderen- es nicht mögen, mit der hand aufm kopp berührt zu werden auf augenhöhe, oder wenn sie ihm zu füßen liegt, gibt es kein problem. nun ist wohl seine eingeschränkte körpersprache offensichtlich für gerade diese hündin- unser sensibelchen- merkwürdig. dazu der rolli, der für beide hunde einfach komisch ist. yvanna kommt damit besser klar.
ich finde die einzige lösung: deeskalieren. keine große nummer draus machen. in der regel ist ja klar, warum der hund so reagiert. und das kann und sollte man berücksichtigen. kein hund beißt mal eben so seine bezugspersonen. meistens hat der mensch den fehler gemacht, der den hund dazu bringt, zu schnappen.
gestehen wir ihnen zu, zu merken, sich zu wehren, zu interpretieren und zu reagieren.
Ein Leben ohne Hund ist denkbar, aber sinnlos. Niniel 15.1.2008- 15.8.2016, sie wird uns immer fehlen. Yvanna 6.10.2009 Mandos 4.1.2014
Ich bin einmal von meinem eigenen Hund gebissen worden und ich gestehe ich hab echt geschrieben, es hat nämlich ganz ordentlich weh getan. Boomer hatte mir richtig doll in mein Ohr gebissen.
Dass es dazu kam war eine Reihe von unglücklichen Zufällen.
Wir waren bei Bekannten zu Besuch. Die hatten einen typischen Holzgartenzaun zur Straßenseite hin. Boomer war etwa 9 MOnate alt und um die 60 cm groß. Draußen an der Straße liefen Leute mit ihrem Hund entlang und Boomer musste unbedingt nachschauen gehen. Die Menschen fassten über den Zaun, wollten den Hund streicheln, sprachen mit ihm und ein Kind auf dem Arm von irgendwem und hatte ein Wienerle in der Hand. Boomer stellte sich in freudiger Erwartung am Zaun hoch - rutschte mit der Pfote ab und blieb in den Zaunzwischenräumen hängen. Der Schrei ging mir durch Mark und Bein und ich war in einem Sekundenbruchteil am Zaun um die Pfote zu befreien.
Dabei ist es dann passiert.
Bommer hatte wohl ordentliches Aua ich musste ihn leicht anheben um die Pfote zu befreien, beugte mich dabei gleichzeitig über ihn - und er biss zu.
Der Hund war danach frei und ich habe geblutet, dass die Bekannten fast den Notarzt geholt hätten. Aber das Ohrläppchen blutet halt sehr schnell und heftig, wie die Finerkuppe oder Zungenspitze.
Bommer hat sich in seinem ganzen Leben niemals mehr an einem Zaun hoch gestellt und ich glaube er ist letztendlich mehr erschrocken als ich.
Damals gab es noch "echtes" Jod in den Hausapotheken. Also drauf aufs Ohr, mit Eis die Blutung gestillt, Pflaster drüber und 2 Wochen später war nichts mehr zu sehen.
Fazit: Mein Hund hat mich gebissen. Aber ein Hund ist ein Hund, ist ein Hund und bleibt ein Hund. Wenn ihm was weh tut, er nicht versteht warum, dann war ich als Zweibeiner eigentlich der Vollposten weil ich die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt hatte.
Ich habe zwar im ersten Moment geschrieen und wahrscheinlich auch ein kräftiges "verda**t nochmal* gerufen - aber Schuld hatte ich selber.
Liebe Grüße von Rico + Heike mit Bruno im Herzen.
Mein toller Kragenbär, ich danke dir für die gemeinsame glückliche Zeit. Dein Platz in meinem Herz wird immer nur dir gehören.
Richtig gebissen hat meiner zum Glück noch nicht, aber mich einmal weggeschnappt. Und dass war beim TA, er hatte Schmerzen, der TA doktort an ihm rum, da hat er nach hinten geschnappt in meine Richtung, mich aber nicht erwischt. Naja, geschockt war ich nicht wirklich, weil ich ihn in der Situation sogar verstehen konnte
Einmal hat meine Tochter einen Ballon von sich weggetreten und Benni stand direkt daneben. Benni wollte den Ballon schnappen und erwischt den Fuß meiner Tochter. Das war ein Unfall, ist aber bis auf eine rote Stelle nix passiert. Das würde ich auch nicht als Beißen bezeichnen, eher war es ja so, dass Töchterchen ihn in sein Maul getreten hat Die beiden mögen sich trotzdem noch, in der Situation war eher der Hund total geschockt, weil er nicht wußte, was grade passierte. Meine Tochter sahs sportlich, sie konnte das Ganze richtig einordnen und passt jetzt ein bißchen besser auf.
Das, was Kathrin als Lösung geschrieben hat, sehe ich ganz genau so.
Finn hat da so seine Karriere gemacht... Bei einem gezielten "Angriff" (Hund weiß einfach nicht mehr weiter und geht nach vorne) gabs bei uns Türe auf, Hund raus, Türe zu, geschaut, ob was schlimmes passiert ist, Tränen getrocknet und dann Finn wieder dazugelassen, aber nicht groß beachtet. Wenn er dann von selber sehr vorsichtig mit seinem "Opfer" Kontakt aufgenommen hat, war auch wieder gut. Natürlich ist das Vertrauen dann erstmal hin, zumal es beim jungen Finn nie einen wirklichen Auslöser gab, an dem man hätte festmachen können, warum das ausgerechnet jetzt mit diesem Menschen passiert ist. Dann hatten wir das berühmte Übersprungszupacken, seis, weil ein Auto zu nahe kam, ein anderer Hund, ein fremder Mensch...was will ich meinem Hund da ne Ansage machen? Finn war so weit drüber naus, da konnte ich mir die Puste sparen, weil es ja doch nicht angekommen wäre. Nur bei zu wüstem unbedachtem Spielen oder einem "liebevollen" Gerangel um Beute, da tu ich auch mal nen Schrei oder zwei, weil da trau ich meinem Tier durchaus zu, dass er aufpassen kann.
Ansonsten darf mein Hund gerne sein Gebiss zu komunikativen Zwecken einsetzen, solange er bedenkt, dass Menschen einfach schneller kaputt gehen als Hunde.
ich nehm dann die zeitung. die berühmte. zum selber aufn kopf hauen.
allerhöchstens noch ein "himmelar*****zefix" - entfleucht mir da - das aber meistens an die allgemeinheit und weniger an den hund gerichtet.
mir hat mal ein reitlehrer eingebläut, dass ich immer selber der depp bin, wenn ich vom pferd falle. so ähnlich ist das bei mir auch, wenn mich ein hund erwischt - egal ob meiner oder ein fremder.
reitlehrer: "wärst ned raufgestiegen, wärst ned runtergfallen" - sinngemäß für mich als hundemensch: "hättst ned hingefasst, hätt er dich nicht gebissen"
vor ungefähr 8 wochen hat mich joey demoliert. blöde situation, blöde reaktion, blöder fehler - und seitdem böser "aua"-zeigefinger. da hatte ich leider keine zeitung zur hand....
Bei uns gabs auch schon die ein oder andere umadressierte Schnapperei in meine Richtung bei Hundebegegnungen, die "zu eng" und ohne Fluchtmöglichkeit waren... gebissen worden bin ich zum Glück nie und ich sehe es genau so wie Dina, was soll ich da schimpfen? Hundchen macht es, weil er sich nicht anders zu helfen weiß und das "Festhalten" ihm in so ner Situation unangenehm wird. Ich habe jetzt mit meiner Trainerin den Geschirrgriff aufgebaut, bzw. bin grade dran.
besuch war hier, mit 1 labbirüden (intakt) und 2 möpsen (rüden, auch intakt). wir sind alle miteinander zum wandern in die berge gefahren - auch wegen der hunde, weil "neutrales gebiet zum kennenlernen"und so....
ging auch ganz gut mit den 5 rüden soweit (das dackeltier ist daheim geblieben, der kann nicht mehr so weit mit laufen) - ich hatte die labbi/mopsmenschen noch gebeten, dass wir einfach immer in bewegung bleiben, weil ich meine beiden grossen gut kenne: souveräne intakte rüden sind nie ein problem - aber unsichere, gröhlende jungrocker ab und an schon
nun, mit den möpsen gabs auch nicht das geringste thema - die beiden sind sowas von selbstbewusst, das war sofort geklärt und ok.
aber der labbibube - ein ganz typischer fall von "ich gröhl mal am lautesten, dann passiert mir schon nix!"
auch das ging, wie gesagt, die erste stunde ganz gut - wir sind gemütlich um einen bergsee rumgelaufen, sam hat sich überhaupt nicht für den besuch interessiert, joey hat sich einen anblaffer bei den möpsen abgeholt und sich entschlossen, am besten gar nicht mehr hinzugucken - nur eben der labbibube, der hatte sich so ein bissi auf joey eingeschossen (und joey auf ihn - zwei brüder im geiste sozusagen).
auf einmal hat sich das besuchsfrauchen entschlossen, sich auf einen baumstamm am see zu setzten - sie hatte völlig vergessen, dass das u.u, keine gute idee ist - ich war ein stück weit weg, ihre hunde sind natürlich zu ihr hin und auch joey wollte gucken, was sie da macht......der labbi mault den joey an, der joey den labbi - und schon hatten wir eine zünftige wirtshausprügelei
die möpse und sam haben gemeinsam zugegeguckt, das besucherfrauchen ist zu stein erstarrt, die männer waren wie immer weiss der geier wo - also bin ich hin und wollt die beiden deppen trennen. normalerweise lass ich sowas auch mal laufen, denn meistens passiert ja nicht viel ausser getöse - aber die möpse wären beinahe unter die räder gekommen, wie sie so da standen und schnarchten
naja, ich fass also in das getöse rein - und zieh meine hand mit einer fingergelenksluxation, einem bänderanriss und einer kaputten kapsel am zeigefinger der rechten hand wieder raus.... welcher der beiden deppen das war, weiss ich nicht - ist auch egal, finger putt, schrecken gross, jeder hat sich umfangreich bei jedem entschuldigt - wies halt so ist
die beiden deppen kamen daraufhin in einzelhaft an die leine, mein finger wurde dicker und dicker, wir gingen die stunde zurück zum auto, ich ins krankenhaus, finger wieder einrenken und ne schiene dran und am abend waren wir dann noch alle zusammen lecker essen (das mopsfrauchen musste mir aber den schweinsbraten schneiden, ich konnt ja kein messer mehr gscheit halten )
Oooooh, ja mei, das klingt echt nach richtig blöd gelaufen, aber so wie du im Nicky-erzählt-von-den-Hunden-Stil schreibst, hört es sich wirklich nach überwundenem Schock an, so als ob du beinahe schon wieder drüber lachst?!
Ist der Finger wenigstens wieder heile, oder hast du davon länger was?
Liebe Grüße und gute Besserung und: pfui, nicht nochmal reinfassen!
na klar lach ich über meine eigene dummheit - sonst müsst ich weinen und das macht einen blassen teint!
mich schockt sowas nicht so arg - sowas passiert eben manchmal wenn wir menschen zu doof sind, es rechzeitig zu sehen - und wenn wir dann auch noch unsere speckgriffel mittemang reinstecken - tschakka!
och, ja a bissi was hab ich noch von: 9te woche krank, finger noch dick, kann ich immer noch nicht abbiegen im gelenk
Ich weiß ja nicht, ob ein Hundehapser da vergleichbar mit Schleppleine-um-Finger ist, aber ich hatte ein gutes viertel Jahr ne Bandage drumm und bestimmt noch ein halbes Probleme beim Bewegen.
Wir sind schon ziemlich abgebrüht, oder? Wenn ich mir so überlegen, was im DF für Kommentare auf diese Frage kamen
das ist natürlich dumm gelaufen in den bayrischen bergen, aber sowas kann man blos abhaken unter „shit happans" unnötig wie ein kropf und ja, die reitlehrer-sprüche hab ich auch im kopf: der depp ist immer erstmal den mensch!
das hab ich so vertieft in mir drin und auch schon auf meine kinder übertragen, dass die schon mal ihren vater anranzen: Pass doch mal auf, der aaaaaaaaaaaaaaaaaaarme hund liegt doch da, nahher trittst du ihm auf dem schwanz, also wirklich.....