Mein kleiner Kerl trifft sich seit etlichen Wochen mit seinem neuen Hundekumpel aus Rümanien. Klappte erst gar nicht gut, es wurde sich gegenseitig erst einmal kräftig die Meinung gesagt. Nach und nach kehrte aber Ruhe ein und man lief mehr oder weniger relaxt nebeneinander her, Benni immer mit Seitenblick zum "Neuen". Alles immer an der Leine ohne direkten Kontakt. Später dann freuten sich die Beiden aufeinander und es wurde sich ordentlich begrüsst, die Schleppleinen lang und sie liefen in friedlicher Eintracht zusammen. Gut, sein Kumpel muss noch lernen, etwas zartfühliger mit Benni umzugehen, aber wir wachen mit Argusaugen darüber, dass er Benni nicht anspringt oder verschreckt. Ist halt eine andere Gewichtsklasse. Nun sind die letzten Runden aber ganz anders verlaufen als bisher. Mein Kleiner, nun mutig wie ein Löwe (vielleicht liegts an der neuen Friese?) wird ein wenig aufdringlich. Aufdringlich im Sinne von: Er benimmt sich so, als hätte er eine läufige Hündin vor sich. Er besteigt seinen Kumpel ohne Unterlass, er hechelt, hat Stress und man sieht eindeutig, dass sich da unten etwas tut, daher schließe ich Dominanzverhalten ziemlich eindeutig aus. Kastraten riechen für intakte Rüden oft interessanter als Hündinnen, soweit habe ich mich schon schlau gemacht. Aber wie kann es jetzt weiter gehen? Ich musste ihn leider wieder kurz nehmen, der letzte Spaziergang war nicht entspannt für Benni, er war nur auf das Hinterteil vom Kumpel fixiert- hat rechts und links alles ausgeschaltet. Ich fände es schade, nach der ganzen Vorarbeit, wenn wir den Kontakt wieder abbrechen müssten. Zu hülfff, ich brauche Ideen, wie ich mich verhalten soll! Sein Kumpel lässt es meistens einfach über sich ergehen, er ist so auf Fährtensuche, dass er Benni kaum beachtet. Einmal hat er ihn kurz abgeschnappt, aber leider drang das nicht zu Benni durch. Gleich gehen wir wieder zusammen, und nur an der kurzen Leine mit dem hechelnden kleinen Kerl ist irgendwie alles andere als schön Ich bin sehr gespannt auf Eure Vorschläge.
hm, also mein erster hund, roch für viele rüden anscheinend toll, was für uns ziemlich nervig war.
ständig hing ihm einer am hintern, bzw. musste ich die rüden runterpflücken weil deren besitzer das nicht störte. mich aber schon! mein hund fing auch an zu knurren und zu schnappen und wurde stinksauer, was den sabbernden labby-rüden (sorry, die waren es nun mal meistens) aber sch..egal war. ich kann mich erinnern, einmal einen hund hund zweimal über eine kilometerlange strecke zu seinem besitzer zurück gebracht zu haben. und dann immer wieder dieser verständnislose blick: ist das eine läufige hündin???
das habe ich genau einen tag lang gemacht. dann nie wieder. irgendwann bin ich einfach weitergelaufen und habe mich nicht mehr gekümmert.
also meiner meinung gibt es nur zwei möglichkeiten für dich petra: entweder du arbeitest hart am gehorsam von benni oder du meidest den hund in zukunft, weil dir das zu stressig wird.
OK, danke für Deine Antwort! Ich habe es bis jetzt unterbunden, und ihn weggezogen, meistens reichte auch ein scharfes "Nein" und er hörte auf, aber eben immer nur kurz. Also kam er an die Leine. War aber kein entspannter Vormittag mehr.
Ich komme übrigens grade wieder von unserer gemeinsamen Runde, ich habe Benni laufen lassen und sein Kumpel war an der 15m Schleppleine. Benni hat es Heute nur 3 mal versucht, ich konnte ihn aber jedes mal sofort abrufen und dann war gut- puh! Kann sein, dass Benni wegen dem starken Regen Heute nicht so in der Stimmung war- das nächste mal wird es zeigen. Heute war es wirklich gut und sehr entspannt, aber bei Regen ist der Kleine Kerl oftmals nicht so agil, deswegen mal abwarten.
Nur mal so als Einwurf: Selbst wenn Petra "hart am Gehorsam von Benni arbeitet", ändert es nicht s am Stress, denn Benni in Riechnähe des Rumänen hat.
Meine (dringende) Empfehlung: Der Rumäne sollte dem TA vorgestellt werden, denn offenbar hat er nicht immer so gut gerochen für Benni - sonst hätte man schon in der Anfangszeit bemerkt, dass Benni zumindest "die Nüstern bläht", auch wenn er sich da vielleicht noch nicht rangetraut hätte.
Es kann z.B. ganz banal sein und die Analdrüsen des Rumänen sind voll/entzündet. Auch dieser Geruch treibt so manchen Kandidaten in den Wahnsinn. Es kann allerdings auch alles mögliche andere vorliegen (Prostataprobs etc). Und es kann schlicht sein, dass der Bub noch gar nicht sooo lange kastriert ist und diesen feinen Geruch leider nun zunehmend entwickelt hat.
Danke Elke! Die Kastration war kurz vor seiner Einreise, er ist jetzt 4 Monate hier, also wird es wohl 5 bis 6 Monate her sein schätze ich mal. Meinst Du dass sich der Geruch dann noch verändern kann? Das könnte ja dann eine Erklärung sein. Mensch wär das blöd, wenn das nicht besser werden sollte. Mal abgesehen vom Peinlichkeitsfaktor
Das auch eine Krankheit dahinter stecken könnte ist ja interessant, werde ich mal ansprechen.
Ja, das kann sein. Der Bub ist sozusagen "frisch" kastgriert und es dauert bei vielen ne Weile bs sich die Hormonlage entsprechend eingepegelt hat.
Ich persönlich weiß nicht, was daran peinlich ist. Ich sehe da immer nur, dass die Tiere Stress haben - und zwar sowohl die Aufreiter als auch die Opfer.
Ich würde den Rumänen jedenfalls sicherheitshalber zum TA schicken und sollte gesundheitlich alles okay sein, würde ich versuchen einen guten Tierheilpraktier zu finden. Eventuell lässt sich mit dem einen oder anderen Mittel etwas "am Geruch drehen". Ich bin da aber nicht bewandert, meine nur, sowas schon mal irgendwo gelesen zu haben.