Mein Hund ist degeneriert. Wasser? Jo. Kann, muss aber nicht. Begeisterung, sich in einen See zu stürzen, sieht anders aus. Jagdtrieb? Nur bei Katzen. Apportieren? Joah, wenn Du meinst, Frauchen...
Woran ich verzeifle, ist die Distanzlosigkeit. Alles was atmet, ist ihr Freund. Abgesehen von den Samtpfoten.
Degeneriert, wenn man es wirklich streng sieht- ja, absolut. Die Vorfahren meiner Hunde wurden gezüchtet, um Rinder zu treiben. Geblieben ist der Hütetrieb, der sich immer noch äußert und den man im Griff haben muss. Aus irgendeinem Grund, den ich nicht kenne, ist den Aussies auch eine grundsätzliche Zurückhaltung und Scheu gegenüber Fremden eigen. Sicher nicht allen, aber vielen, die ich kenne, und meinen Hunden besonders. Das mag ich übrigens besonders an ihnen. Mich schert das ursprüngliche Zuchtziel nicht so sehr. Viele der entsprechend ausgestatteten Rassen sind zu Familien- oder Modehunden geworden, und dabei ist die Grundausrüstung der Tiere verloren gegangen. Ob das immer so schlimm ist, will ich nicht beurteilen. Für mich ist es das nicht. Ich weiß um das Potential meiner Hunde und versuche, das mangels Viehherde umzulenken, weil ich ihr genetisches Erbe und ihre unterbewusste Erwartung(?) nicht erfüllen kann. Trotzdem halte ich sie für zufriedene Tiere, wenn sie denn so empfinden können.
Ein Leben ohne Hund ist denkbar, aber sinnlos. Niniel 15.1.2008- 15.8.2016, sie wird uns immer fehlen. Yvanna 6.10.2009 Mandos 4.1.2014
Hmm, Gismo als Russell hat einen "netten" Jagdtrieb, geht Raubzeug, also Katzen und Co., hinterher und seine Nase will arbeiten.
Heißt für mich im Alltag, dass ich bei Kleingetier und Katzen aufpassen muss, da er diese jagt und seine Nase, joah, die ist oft am Boden und er versucht einer interessanten Spur durchaus auch konsequent zu folgen.
Was auch bedeutet, dass er mit Suchen bspw. ausgelastet wird.
Ich habe mich vor der Anschaffung unseres Pudelchens keine großartigen Gedanken um rassetypische Eigenschaften gemacht. Er durfte halt nicht haaren, da ich kein Risiko eingehen wollte, da mein Mann Allergiker ist. Da blieben nicht allzu viele übrig.
Mein Pudelchen ist bis auf ein paar Ausnahmen schon ein ganz typischer Pudel. Er kann manchmal ein kleines Sensibelchen sein. Er mag keine großen Veränderungen, er braucht seinen gewohnten Trott. Er ist sehr auf mich alleine bezogen, was sehr anstrengend sein kann. Wenn ihm jemand ein Kommando gibt, schaut er erst mal in meine Richtung, was ich denn dazu sage, ob derjenige überhaubt zu so etwas befugt ist . Ihm ist dauernde Beschäftigung nicht so wichtig, dafür möchte er immer und überall mit dabei sein, bzw. mit mir zusammen sein. Zu Hause absolut tiefenentspannt, allerdings draußen gegenüber anderen Hunden aus Unsicherheit sehr pöbelig, vor allen Dingen, wenn ein gewisser Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten wird. Er ist ein Sichtjäger, aber einigermaßen gut händelbar. Er ist zum Glück so klein, dass ich Wild meistens vor ihm sehe und ihn noch anleinen kann, bevor er merkt, was grade geschieht. Er ist sehr lernfähig und intelligent, er kapiert ziemlich schnell, was ich von ihm will und setzt es auch immer öfters um Er freut sich wie verrückt, wenn man ihn lobt, was ich sehr putzig finde, und wartet gespannt voller Vorfreude auf die nächste Aufgabe.
Was sehr untypisch für Pudel ist: Er ist wasserscheu. Das werde ich ihm auch nicht mehr schmackhaft machen können, naja, jeder Jeck ist eben anders. Ich habe alles versucht, aber dann dachte ich irgendwann, was ist schlimm daran, wenn er nicht will? Nix! Und man sagt Pudeln eine gewisse bellfreudigkeit nach. Das kann ich absolut nicht bestätigen. Als Wachhund wäre unser Kerlchen eher nicht zu empfehlen .